Freitagsnachrichten

Freitagsnachrichten vom 23.06.06
Geschrieben von Milchi
Freitag, 23 Juni 2006
Freitag der 23, 32 Grad, Deutschland schwitz, es ist WM und jeder kann Dämonen beschwören! .... Was?! Jeder kann Dämonen beschwören? Ja, Milchi hat keinen Hitzekoller oder ist im WM Rausch völlig verrückt geworden. Heute in den Freitagsnachrichten, eine Beschreibung der Arbeit eines Community Managers, eine Anleitung zum "Dämonen beschwören" sowie ein schöner Hintergrundtext.

Leider gibt es keine Infos zur Übernahme von Mythic Entertainment durch EA, die Auswirkungen davon auf GOA oder gar den Patch 1.84 oder die neue Erweiterung, schade!

Ein schönes Wochenende, viel Spaß bei der WM und mit den kleinen Dämonen!

Freitagsnachrichten

Da wir letzte Woche ein Stellenangebot für einen deutschen Community Manager veröffentlicht haben, wollen wir heute auf die Rolle eines Community Managers zurückkommen, damit ihr alle ihre Aufgabe besser versteht.
Die größte Neuigkeit dieser Nachrichten betrifft aber diejenigen, die vom Artefakt der Dämonenbeschwörer träumen. Diese Woche zeigen wir euch, wie ihr es erhalten könnt. Im Hintergrundtext erfahrt ihr etwas über die Kultur der Sarazenen, die immer noch weitgehend unbekannt ist.

Die Rolle der Community Manager
Die Mitglieder des Goa-Teams, die ihr im Spiel antreffen oder über unser Support-Tool RightNow ansprechen könnt, achten vor allem darauf, dass es im Spiel keine Probleme gibt. Neue Spieler und auch einige alte Hasen kennen ihre Rolle nicht gut und stellen sich manchmal unglaubliche Sachen vor, wenn sie auf einen Charakter der Stufe 100 stoßen. Natürlich kann man diese Stufe nicht erreichen. Sie ist speziellen Charakteren vorbehalten, die mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind, um das Spiel zu leiten, die aber nicht so wie eure Charaktere spielen können. Die Community Manager sind natürlich keine allmächtigen Wesen, die im Spiel nach Belieben walten können. Sie sind da, um euch zu helfen, um zu überprüfen, ob alles so läuft, wie es soll, und sie achten auf die gute Atmosphäre innerhalb der Spielergemeinschaft. Selbstverständlich verfügen sie über einige kleine Vorteile ; sie können zum Beispiel unsichtbar sein und sich von überall überall hin teleportieren. Dies benutzen sie aber nur, um euch zu Hilfe zu kommen.

Die Community Manager sind vor allem unsichtbar und zu den Stoßzeiten im Spiel, um auf eure Fragen zu antworten. Benutzt den Befehl /who 100 , um zu wissen, ob sich einer auf eurem Server befindet und um seinen Namen zu erfahren. Dann könnt ihr ihm wie jedem anderen Spieler auch über den Befehl /send schreiben. Manchmal kann er euch nicht sofort antworten, wenn er schon dabei ist, mit jemand anderem zu sprechen. Ihr könnt die Community Manager ansprechen, wenn ihr auf ein technisches Problem im Spiel trefft, wenn ihr zum Beispiel irgendwo stecken bleibt, bei Befehlen, die nicht funktionieren oder kaputte Questobjekte...
Wenn ihr auf ein Problem stoßt, das die Spielergemeinschaft betrifft, könnt ihr sie auch kontaktieren. Dies wäre zum Beispiel unfaires Verhalten anderer Spieler oder Verstöße gegen den Verhaltenskodex. Hierzu gehört das, was in den Chatkanälen gesprochen wird bis hin zum Verdacht, unerlaubte Drittmittel zu benutzen. Je schneller ihr ein Problem meldet, desto besser kann es gelöst werden. Natürlich könnt ihr dafür auch RightNow benutzen.

Die Community Manager können aber auch nicht immer helfen. Sie sind zum Beispiel nicht dazu da, eurem Charakter dabei zu helfen, an Erfahrung zu gewinnen. Sie dürfen auch nicht die versteckten Mechanismen des Spieles verraten. In einem Massively Multiplayer Online Game ist das Entdecken des Universums und das Verstehen der Funktionsweise Teil der Spielerfahrung. So werden euch Überraschungen und Spannung geboten. Wie man einen Charakter verbessern oder einen bestimmten Gegenstand erhalten kann, wie man eine Quest löst, wo und wann man ein bestimmtes Monster findet und wie man es töten kann, all das müsst ihr selbst herausfinden und es ergibt sich aus euren eigenen Erfahrungen. Eure Gilde kann euch dabei häufig auch helfen.
Wenn ihr aber nicht sicher seid, ob alles so funktioniert, wie es soll, dann können die Community Manager dies überprüfen und euch sagen, ob es so gehört oder nicht. Es gibt viele Internetseiten, auf denen ihr Tipps finden könnt. Durch diese könnt ihr Zeit sparen oder bei einem bestimmten Questschritt weiter kommen, aber manchmal geht dabei auch einen Teil des Spaßes verloren. Die Community Manager können also nicht einen bestimmten Charakter bevorzugt behandeln und ihm Ratschläge geben. Das Abenteuer muss für alle das gleiche sein. Ihr kommt am besten voran, wenn ihr mit anderen Spielern redet.

Event : Dämonenbeschwörerei für alle
„Meister, Meister, warum verteilt Ihr nicht mehr Artefakte, damit die Dämonenbeschwörerei sich weiter im Reich ausbreitet ? ", fragte der dämonische Diener und hielt sich zurück, hinzuzufügen : „ Damit wir noch mehr Spaß haben…".
„Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt, " antwortete der Dämonenbeschwörer-Lehrling gereizt. „Ich habe noch anderes zu tun, und ich kann mir gut vorstellen, dass dann eine Horde von eifrigen Abenteurern auf mich einstürmen würde, um mich nach Artefakten und Rezepten zu bitten. "
„Meister, vielleicht sollet Ihr einen weiteren Lehrling anstellen, denn Ihr seid jetzt schließlich ein Meister. "
Der Dämonenbeschwörer-Lehrling war von diesen Worten schon etwas geschmeichelt und überlegte mit einem Lächeln auf den Lippen einen Moment lang.
„Es ist für einen Lehrling nicht sehr befriedigend, immer dasselbe zu tun, aber da die Idee von dir kommt, werde ich dich beim Wort nehmen : Du wirst die Abenteurer empfangen, die jetzt auch ein Artefakt haben möchten. "
„Aber, Meister… "
„Kein ‚aber', du hast keine andere Wahl als mir zu gehorchen. Wenn also ein Abenteurer, der am Artefakt interessiert ist, zu uns kommt, sagst du ihm : … "

Diejenigen, die kein Artefakt der Dämonenbeschwörer erhalten konnten, als Agramon starb, können jetzt auch eins bekommen. Sie müssen in die Nähe von Darkness Falls gehen, um dort den dämonischen Diener zu finden. Diese Quest ist für Charaktere der Stufe 35 und höher vorgesehen. Man muss mindestens Catacombs haben, um es aktivieren zu können.

Hintergrundstext Albion : Bis zur großen Wüste

„Du kannst kommen, Freund, aber setz deinen Fuß nicht auf die Erde, auf die Asche gefallen ist. Das verstehst du nicht, oder ? Ich mache es anders als du es getan hättest. Ich erwarte aber auch gar nicht von dir, dass du es verstehst und ich werde es auch nicht erklären, sei einfach da, wie ein Bruder."

Guerion sah seinem Freund zu, der mit finsterer Mine und gebücktem Rücken hin und her lief. Im Endeffekt wusste der Bretone nichts über diesen Mann, den er Freund nannte, aber die langen Tage, an denen sie Seite an Seite gekämpft hatten, hatten sie zusammengeschweißt. Salim schien es eilig zu haben, heim zu kehren und war glücklich wie nie zuvor. Ohne Unterlass sprach er von Geistern und wie es bei ihm zu Hause war, von seiner Familie. Trotz allem verstand Guerion, dass er nichts von diesem Sarazenen wusste.

„Hier, mein Freund, halt bitte diese Fackel. Ich bin noch nicht fertig und heute Abend scheint der Mond nur allzu schwach. Ich möchte, dass alles herrlich ist, so wie unser Leben es war. Es muss schön sein, verstehst du, damit sie kommen und sie in ihren Armen wiegen."

"Es wird ein schönes Baby sein, schön wie sein Vater. Und wenn es ein Mädchen wird, werde ich jeden Tag die Geister darum bitten, dass es die Augen seiner Mutter hat. Wenn du sie erst siehst, wirst du es verstehen, mein Freund, aber vergiss nicht, dass sie zu mir gehört. Vielleicht findest du ja auch eines Tages eine Frau, die dir schöne Kinder schenken wird. Es ist mein erstes, verstehst du, deswegen möchte ich dabei sein. Beeil dich also, sonst werden wir nie ankommen !"

Guerion hatte sich nie vorgestellt, eines Tages eine Familie zu haben und noch weniger hätte er gedacht, dass dieser Sarazene eine hätte. Sie kannten nur den Kampf und zeigten jeden Tag mehr Tötungseifer. Aber die Freude von Salim färbte auf ihn ab und so begleitete er seinen Freund mit strahlendem Gesicht.

„Du wirst sehen, mein Freund… das schönste aller Kinder, es wird das schönste von allen sein !"

Salim machte sich weiter daran zu schaffen, den Ort aufzuräumen. Er legte hierhin einige Steine und dorthin einige Kleidungsstücke, und auch etwas Nahrung.

„Ich werde dir helfen…"

„Oh, auf keinen Fall, mein Freund, das ist meine Sache. Dies sind die letzten Momente, die ich mit ihnen verbringe, und ich möchte diesen Augenblick nicht teilen. Ich möchte mit meinen Gefühlen allein sein, akzeptier dies bitte."

Guerion schlug seine Augen nieder, um den Sarazenen das Todeslager vorbereiten zu lassen.

„Hier wohnen wir, siehst du den Rauch in der Ferne ? Das ist mein Haus. Meine Frau wird mich sicherlich erwarten, mein Freund, sei also auf ein Festmahl gefasst ! Seit Monaten warte ich auf diesen Moment, schon viel zu lange."

Sein so strahlendes Gesicht wurde leichenblass, als die beiden Freunde endlich ankamen. Wenige Worte genügten, um ihnen zu verstehen zu geben, dass die Geburt des so sehnlichst erwarteten Kindes kein traumhaftes Ereignis gewesen war. Bei der Geburt hatte es Komplikationen gegeben, und anstelle ein neues Leben zu feiern, gab es nun zwei Tote zu beweinen.

„Hier habt ihr einige Lederdecken, sie werden euch beschützen, wenn ihr mit den Geistern die kalten Gegenden durchschreitet. Diese Steine bringst du als Geschenk den Ahnen mit, damit sie dich wie eine Königin in der Wüste begrüßen. Du wolltest, dass unser Kind unsere Heimat kennt. Hier ist ein bisschen Sand, den mein Vater mit sich in dieses Land gebracht hat, als er ankam. Und ein wenig Gold, damit die niederen Geister euch in Frieden lassen…"

Salim streichelte ein letztes Mal die Wange seiner Frau und seines Kindes. Beide waren heute Abend in den schönsten Stoff gehüllt, den er besaß. Langsam legte er auf ihre geschlossenen Augen ein Goldstück, bevor er sich wieder aufrichtete. Ohne ein Wort zu sagen, nahm er Guerion die Fackel aus der Hand und erhellte die Nacht mit den Flammen der Leichenstätte.

„Mögen die Geister euch bis zur großen Wüste begleiten.."

Wenn die Sarazenen von einer geliebten Person Abschied nehmen müssen, begraben sie die Leiche nicht, so wie es ein Anhänger des Lichts tun würde. Nachdem der Körper gewaschen und in kostbarste Stoffe gehüllt wurde, wird die Reise zur großen Wüste vorbereitet, in der sich die Seelen treffen. Geschenke werden mit auf den Weg gegeben, um die Reise zu erleichtern und damit das Leben in der anderen Welt herrlicher wird als das irdische.

Denkt immer dran : Ein Schild ist rund und ein Raid dauert oft länger als 90 Minuten. Bis nächsten Freitag ! Habt eine schöne Woche !